Die Herkunft des unsichtbaren Gases
Warum gelangt Radon in Gebäude?
Wenn Radon aus dem Boden an die Oberfläche steigt, ist das zunächst kein Problem – im Freien verdünnt es sich sehr schnell. In geschlossenen Räumen hingegen kann es sich ansammeln, vor allem in Kellern oder erdberührenden Geschossen, die nicht ausreichend abgedichtet oder belüftet sind.
Besonders gefährdet sind Gebäude in sogenannten Radonvorsorgegebieten – Regionen, in denen die geologische Beschaffenheit eine erhöhte Uran- und Radiumkonzentration im Boden aufweist. Aber auch in anderen Gebieten kann Radon in gesundheitsgefährdender Konzentration auftreten – jede Immobilie sollte individuell geprüft werden.
Die natĂĽrliche Entstehung von Radon
Radon ist ein radioaktives Gas, das natürlich im Erdreich vorkommt. Es entsteht beim Zerfall von Uran, einem Schwermetall, das in nahezu allen Böden und Gesteinen – insbesondere in Granit und Schiefer – in geringen Mengen enthalten ist. Der Zerfallsprozess von Uran verläuft über mehrere Zwischenstufen. Eine davon ist Radium-226, das seinerseits zerfällt und dabei Radon-222 freisetzt – das wichtigste und gesundheitlich relevanteste Radon-Isotop.
Da Radon ein Gas ist, kann es sich im Untergrund bewegen. Es diffundiert durch Poren, Risse und Spalten im Gestein und im Erdreich nach oben – bis an die Oberfläche.
Gesundheitsrisiken ernst nehmen
Radon zerfällt nach seiner Entstehung weiter in sogenannte radioaktive Folgeprodukte, die sich beim Einatmen in der Lunge ablagern können. Diese radioaktiven Partikel sind hauptverantwortlich für das erhöhte Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken. Radon ist nach dem Rauchen die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs in Deutschland.